Das Oratorium 'Elias' basiert auf Texten des Alten Testaments und erzählt die Geschichte des Propheten Elia, der im 9. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll. Elia verkündet eine Dürre über die Ungläubigen, die Anhänger des Gottes Baäl, um sie zu seinem Glauben zu bekehren. In der Regie von Kobie van Rensburg wird die alttestamentliche Erzählung kritisch hinterfragt: Wer ist Täter, wer ist Opfer? Verdient Religion oder eine aufgeklärte Form des Humanismus den Vorrang? Wie beeinflussen Religionen eine Gesellschaft – und wie formen sie den Menschen? Wie entsteht religiöser Fanatismus? Und wie verhält man sich zur provozierenden Aussage 'Glauben heißt nichts wissen'?

Diese Produktion beleuchtet die Notwendigkeit, religiöse Überlieferungen nicht blind zu übernehmen, sondern sie immer wieder kritisch zu hinterfragen. Mit zahlreichen Solisten und einem großen Chor – sowohl auf der Bühne als auch im Zuschauerraum – bringt der südafrikanische Videokünstler und Regisseur Kobie van Rensburg dieses operatische Oratorium auf beeindruckende Weise zum Leben.

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